Es gibt so viele tolle Belohnungsmöglichkeiten. Machen wir sie uns doch zu Nutze.

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Jedes erfolgreiche Training beginnt mit einem Ziel.
Aber nicht mit irgendeinem. Sondern einem das realistisch ist, dich motiviert und die SMART-Kriterien erfüllt. Mehr dazu in meinem Blogbeitrag: Setze dir SMARTE-Ziele
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Kein Hund muss sich von seinem Menschen auf den Rücken drehen lassen, damit er lernt, sich zu unterwerfen.
Und doch ist es in einigen Hundeschulen immer noch gängige Praxis, dies die Welpen-besitzer glauben zu machen – immer mit dem Hinweis, dies so lange zu tun, bis der Welpe sich nicht mehr wehrt. Oft noch vorgeführt durch den Trainer…ein für den Welpen meist wenig vertrauter Mensch.
Genau so kritisch sehe ich es, einen Welpen für die Abrufübungen vom Trainer festhalten zu lassen, wenn der Hund zeigt, dass er sich dabei nicht wohlfühlt.
Wie viele Hunde habe ich so schon erlebt, die anschliessend fremde Menschen im besten Fall nur doof fanden…
Einmal mehr: eine Übung macht nicht deshalb mehr Sinn, weil man es schon immer so gemacht hat, sondern nur, wenn es Lernbiologisch und aus dem Verhaltensrepertoire des Betroffenen erklärbar ist. Die oben genannten Übungen sind es definitiv nicht.
Deshalb, wehrt euch für eure Hunde, wenn etwas für euch keinen Sinn macht, egal, was der Trainer sagt.
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Eine typische Trainingsfalle
Du lobst (=Bestätigung) deinen Hund wenn er schön neben dir läuft, die Belohnung (=Verstärker) bekommt er aber vor deinem Bauch.
Du lobst, wenn dein Hund „Platz“ macht, das Leckerchen bekommt er aber im Aufstehen.
Du markerst deinen Hund dafür, dass er auf dein „Warten“ das Leckerchen nicht genommen hat, lässt aber zu, dass er es auf dein Lob nimmt.
Und passend dazu dieser Link: 7 fatale Fehler im Training
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…und wer sich dessen bedient, zeigt, dass er nicht gewillt ist, dem Hund eine gute und sichere Führung zu geben und an sich selber zu arbeiten, wenn etwas nicht klappt
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Auch wenn es möglich ist, ein Verhalten durch entsprechende Massnahmen zu unterbinden, das Bedürfnis danach löst sich deswegen nicht einfach in Luft auf. Und es wird sich irgendwann und irgendwo in anderer Form Luft verschaffen.
Bei einem Hund tritt es durch unerwünschtes Verhalten gegen Aussen (aggressives Verhalten, Unsicherheiten) in Erscheinung, beim anderen durch Krankheiten. Hyperaktivität oder Selbstverletzungen. Und kaum Jemand erkennt zu dem Zeitpunkt sofort den Zusammenhang.
Deshalb ist es immer besser, dem Hund ein Alternativverhalten beizubringen, das seine Bedürfnisse befriedigt und kompatibel mit seinem Umfeld ist, statt das unerwünschte Verhalten durch Strafe zu unterdrücken.
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Toller Text!
Vielen Dank für das verlinken meines Artikels!
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Vielen Dank 🙂
Ich hab mich gefreut, als ich deinen Artikel entdeckt habe. Er passt so perfekt dazu 🙂
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