Die kranken Welpen aus dem Internet


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Schon seit Jahren wird vor dem Kauf von Welpen gewarnt, deren Aufzucht man nicht verfolgen konnte. Früher wurden sie oft direkt aus dem Kofferraum verkauft. Inzwischen findet man aber auch im Inland solche Verkäufer, die vermeintlich die meisten Kriterien für eine gute Aufzucht erfüllen. Deshalb schau genau hin, damit es ein paar Tage später nicht zum bösen Erwachen kommt, wenn die Medikamente nicht mehr wirken und der Welpe schwer krank zum Tierarzt gebracht werden muss.

Ich möchte hier aber nicht mehr weiter auf diese Punkte eingehen. Denn dazu finden sich im Internet bereits viele ausführliche Artikel, welche diese unschöne Seite sowie das Elend der Welpen aufzeigen.

Nein, diesmal möchte ich auf weitere direkt Betroffene aufmerksam machen. Und zwar auf den Tierarzt oder die Tierärztin und ihre Mitarbeiter, die um das Überleben dieser armen Geschöpfe kämpfen.

Neben ihrem Beruf sind sie ja auch erst einmal Menschen, die mit ihrem meist viel zu jungen, durch Krankheiten geschwächten und oft unterernährten Patienten mitfühlen. Und in ihrem Beruf werden sie mit Einwilligung der Besitzer Alles daran setzen, dem kleinen Wesen zu helfen. Sie nehmen es in Pflege und überwachen und unterstützen es, wenn es Hilfe, Infusionen oder Medikamente braucht. Und wenn es gar keine Hoffnung mehr gibt, wird der Arzt den Welpen von seinem Leid erlösen. Etwas was leider viel zu oft nur noch als letzte Hilfe bleibt.

Damit ist es aber längst nicht getan. Denn viele dieser Hunde bringen Krankheiten mit, die auch für die Tiere anderer Kunden gefährlich werden können. Man denke hier an Staupe, Parvo oder gar Tollwut. Das heisst für diese Praxis oder Klinik, dass sie den Welpen gesondert unterbringen und alles was mit ihm in Berührung kommt, immer wieder desinfizieren muss, bis sicher ist, dass er nicht an einer dieser Krankheiten leidet.

Nicht selten sind solche Hunde so verängstigt und von Schmerzen geplagt, dass es trotz aller Vorsicht zu einer Bissverletzung beim Arzt oder seiner Mitarbeiter kommen kann. Wenn dann noch aufgrund der Symptome der Verdacht besteht, dass der Hund an Tollwut erkrankt sein könnte, müssen sich die betroffenen Personen innerhalb weniger Stunden in eine Tollwut-Behandlung begeben, damit die tödliche Krankheit bei ihnen nicht ausbricht.

Und selbst wenn der Hund überlebt, muss der Tierarzt den Welpen den Behörden melden. Denn diese viel zu jung und meist aus dem Ausland importierten Hunde wurden illegal eingeführt, da sie in dem Alter meist noch nicht ausreichend geimpft sind und die Tollwutschutz-Impfung ganz fehlt (auch wenn der gefälschte Impfausweis was anderes behauptet).

All dies bedeutet neben dem Leid auch sehr viel Mehraufwand für die Praxis.

Deshalb sind es nicht nur die Welpen und Elterntiere, die unter diesen Vermehrerzuchten leiden, sondern auch Alle, die sich später um diese kranken Tiere kümmern müssen. Deshalb noch einmal der Hinweis:

Klick auf das Bild

Kauf keinen Welpen, wo du nicht 100% darauf vertrauen kannst, dass dieser aus einer seriösen Zucht stammt und von der Mutterhündin und dem Züchter sorgsam auf das zukünftige Leben vorbereitet wurde.

Und kauf schon gar nicht aus Mitleid. Denn ja, die kleinen Welpen können nichts dafür. Aber noch weniger die Elterntiere, die unter unerträglichen Lebensbedingungen lediglich als Gebärmaschinen dienen. Und dies so lange, wie ihre Welpen verkauft werden. Deshalb kann dieses lukrative Geschäft nur gestoppt werden, wenn die Vermehrer auf ihren todkranken Welpen sitzen bleiben!

 

© 2021 – Teamschule – Monika Oberli

 

2 Gedanken zu “Die kranken Welpen aus dem Internet

  1. So traurig und so wahr! Leider grassiert immer noch die „Schnäppchenmentalität“ auch beim Hundekauf.

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    • Wobei da teilweise auch schon horrende Preise verlangt werden. Und die Käufer bereit sind, diese zu bezahlen, weil sie sonst aus welchen Gründen auch immer keinen Hund ihrer Wunschrasse bekommen oder zu lange warten müssen.

      Ich weiss jedoch auch von einem Fall, bei dem Kunde durch einen vermeintlich guten Züchter im Inland so getäuscht wurde, dass er dort trotz aller Vorsicht einen Welpen gekauft hat. Kurz darauf stellte sich heraus, dass es ebenfalls ein Vermehrerhund ist – da gibt es aber ein gerichtliches Nachspiel.

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