Über mich

gedanken_neu
Führung sollte aus dem Verständnis der Bedürfnisse derjenigen entstehen,die davon betroffen sind!  
Marian Anderson

WIE ALLES BEGANN

Als Jugendliche war ich gerne und oft mit Hunden aus der Nachbarschaft unterwegs. Egal ob Dackel, Schäferhund, Pudel oder Collie, wir hatten jede Menge Spass zusammen. Sogar 2 Würfe durfte ich begleiten. Einer wohlbehütet und der andere auf dem Schrottplatz 😊

Dann aber kam der Beruf und die Kinder und ich hatte keine Zeit mehr für die Nachbarshund. Als die Kinder jedoch in die Schule gingen, sehnte ich mich wieder nach Spaziergängen in hündischer Begleitung. Und so kam es, dass ich regelmässig mit den vierbeinigen Bewohnern des nahe gelegenen Tierheim unterwegs war. Bei manchen war ich nur Leinenhalter, manche Hunde fand ich nett, das war’s dann aber auch. Nicht so bei Sandro

SANDRO

Denn beim 7 ½ jährigen Sandro war es Liebe auf den ersten Blick. Obwohl zu dem Zeitpunkt die Idee eines eigenen Hundes noch nicht einmal geboren war.  Und doch liess mich Sandro nicht mehr los und ich war überglücklich, wenn ich ihn wieder zum Spazieren mitbekam – damals wechselte man die Hunde immer wieder, um keine enge Bindung entstehen zu lassen.

Ich merkte, wie ich mich immer stärker in ihn verliebte. Nun galt es nur noch meinen Mann zu überzeugen. Und schon bald durfte ich Sandro für einen ganzen Tag mit nach Hause nehmen. Und obwohl ich damals kaum etwas über Hunde und ihre Verhalten und Bedürfnisse wusste, testete ich intuitiv Vieles was mir wichtig war wie: Alleine bleiben, Auto fahren, gemeinsamer Spaziergang im Wald sowie ein kurzer Besuch in der nahen Hundeschule (heute würde ich den Kopf über dieses Programm schütteln). Aber Sandro hat es richtig toll gemacht und ich wusste, den geb ich nicht mehr her. Und auch von seiner Seite schien es Liebe auf den ersten Blick zu sein, denn es war als ob er schon immer zu uns gehört hatte. Und so kam’s, dass er im Herbst 2004 definitiv bei uns einzog.

Bald merkte ich jedoch, dass auch er seine Päckchen mitgebracht hat. Da war einerseits seine grosse Geräuschangst, aber auch seine Angst vor bestimmten Berührungen oder schnellen Bewegungen sowie Todesangst, wenn ihm jemand ins Halsband anfassen wollte. Da konnte es sein, dass er nach demjenigen schnappte – jedoch kein einziges Mal nach uns.

Als ich deswegen in der Hundeschule nach Hilfe anfragte, wurde ich jedoch nur ausgelacht: «Bei so einem alten Hund kann man nichts mehr machen. Das wird nur noch schlimmer» Und so suchte ich mir Hilfe bei anderen Trainern in der Schweiz, merkte aber gleich, dass der Weg der Unterordnung oder Druck ist nicht unserer ist. Ich konnte und wollte mich jedoch auch nicht damit abfinden, dass er mit all seinen Ängsten weiterleben sollte  und so habe ich eigene Wege gesucht, um ihm zu helfen. Damals gab es noch nicht viel Infos dazu und auch Werkzeuge der positiven Trainings entwickelten sich erst einiges später.

Und so habe ich begonnen, uns unsere eigenen Werkzeuge zu entwickeln, bei denen Sandro jeweils selbst bestimmen konnte, wie weit und wie schnell er vorwärts gehen möchte. Selbst der Clicker war ihm zu Beginn nicht geheuer (zum Glück hab ich Alternativen gefunden, denn dieses Werkzeug sollte uns von Anfang an begleiten) und für die erste Pfote auf dem Wackelbrett brauchte es Wochen. Aber dieses selbstständige Erarbeiten half ihm, Stück für Stück sicherer zu werden und selber Dinge auszuprobieren statt nur auf „Befehle“ zu warten.

Auch seine Geräuscheangst wurde dank unseres Desensibilisierungtrainings immer kleiner. Und er, der am Anfang alles Fressbare gefunden und verschlungen hatte, sprach auch hier gut auf das bedürfnisorientierte und achtsame Training an. Und schon bald brachte er mir von sich aus die leckersten Dinge, die er unterwegs fand.

Ein weiteres für uns ganz wichtiges Werkzeug, das ich im damals noch kleinen Internet entdeckt habe, war Tellington Touch. Zu meinem Glück waren die Seiten im Internet reich bebildert und ausführlich beschrieben. Und bereits bei seinem 2. Feuerwerk bei uns halfen ihm diese feinen Berührungen und Körperbandagen zu entspannen. Beim ersten war er noch so panisch, dass er danach für gut 2 Wochen kaum und wenn dann nur ganz kurz rausgehen wollte. Und in den weiteren 2 Jahren, die er noch bei uns war, konnte er seine Ängste ganz abbauen.

Dank all dem, aber auch den vielen kleinen Mutmach-Übungen bekam Sandro immer mehr Spass daran, Dinge auszuprobieren und Neues zu lernen. Dank dem konnten wir zusammen auch das eine oder andere Military (Plauschparcours mit bis zu 10 lustigen Aufgaben) gewinnen. Auch ins ins Agi, Obedience und die Nasenarbeit haben wir reingeschnuppert und es hat uns beiden grossen Spass gemacht.

Und so wurde aus dem Hund, der sich nichts zutraute und lieber passiv blieb als etwas falsch zu machen, ein fröhlicher und mutiger Hund.

Leider blieben uns nur 3 ½ gemeinsame Jahre. Aber es waren ganz besondere Jahre, in denen nicht nur er viel Neues gelernt auch. Denn dank ihm lernte ich, seine hündischen Bedürfnisse zu erkennen und verstehen. Aber auch seine Sprache und Signale wurden mir immer vertrauter.

Das hat letztendlich dazu geführt, dass ich noch mehr wissen wollte. Uund so begann mein Einstieg in die Verhaltensberatung und Unterstützung von Hund und Mensch bei dem die Bedürfnisse und der achtsame Umgang mit Mensch und Hund immer im Vordergrund standen

Mehr zu meinem gemeinsamen Weg mit Sandro findest du hier

MEIN WEG IN DIE VERHALTENSBERATUNG

Damit ich Sandro helfen konnte, musste ich lernen, seine Signale zu sehen und verstehen. Denn nur so sah ich, ob er gleich überfordert ist oder ob wir einen Schritt weitergehen können. Und ich habe gemerkt, dass dieses Wissen mir auch hilft anderen Teams zu unterstützen. Und so habe ich 2006 eine Wandergruppe für Menschen mit Hunden gegründet. Diese Wanderungen fanden in der Region statt und wurden durch gemeinsame Spiele und Beschäftigungen ergänzt, bei denen die Teilnehmer lernten, die Fähigkeiten und die Signale ihrer Hunde zu sehen.

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Aber ich wollte noch mehr wissen, habe Bücher verschlungen und 2007 die Hundetrainer-Ausbildung bei Sabine Padberg von Canisland begonnen und 2008 abgeschlossen. Neben vielen anderen Themen war der grosse Schwerpunkt das Beobachten, Verstehen und Analysieren von Hundeverhalten mit Udo Ganslosser. Ein Thema, das mich bis heute begeistert und ich auch neben der Verhaltensberatung in theoretischen und praktischen Kursen weitergebe. Dazu kamen hunderte von Büchern, Artikeln, Gesprächen und unzählige Seminare und Weiterbildungen. So wie es vermutlich den Meisten geht, die erst einmal damit begonnen haben. Und während 1 1/2 Jahren war ich massgeblich am Aufbau von „Sprich Hund“ beteiligt und auch bei der fachlichen und administrativen Betreuung der dazugehörigen Facebook-Seite.

Und natürlich hat auch mein Beruf als Projektleiterin von grossen IT-Projekten dazu beigetragen, dass ich gerne mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeite und mir das Ausbilden und Weitergeben von Wissen Freude macht.

Meine Trainerausbildungen                 Meine Weiterbildungen

JASON

Kurz bevor ich Sandro verloren habe, ist 2008 Jason, ein junger Aussierüde, bei uns eingezogen und er durfte in den gemeinsamen Monaten noch viel von Sandro mitnehmen. Durch ihn habe ich aber auch viel über Welpen und Junghunde gelernt. Hinzu kamen seine Jagdleidenschaft und sein Verhalten gegenüber anderen Hunden während der Pubertät. Aber auch diese Themen haben wir gemeinsam und dank dem positiven Weg gut gemeistert und er ist bis heute ein toller und fröhlicher Begleiter, auf den ich mich verlassen kann.

SHADOW

Im Sommer 2019 kam mit Shadow ein weiterer Aussie zu uns. Diesmal wollte ich etwas ganz Unkompliziertes, der uns auf unseren zukünftigen Reisen begleitet. Aber er war noch nicht lange da als sich herausstellte, dass er ein riesen Thema mit fremden Menschen hat und dies aussietypisch mit Angriff zu lösen versuchte. Hinzu kamen sein grosses Stresspotential und seine Eifersucht auf unseren älteren Rüden sowie seine Futteraggression. Alles Themen, die uns Alle recht herausforderten. Aber dank des positiven Trainings konnten wir auch diese meistern und ihm dabei seine Fröhlichkeit und Lebenslust erhalten.

Natürlich ist nicht immer alles gradlinig verlaufen. Manche Wege stellten sich auch als Sackgasse heraus. Aber immer war es mir wichtig, die Bedürfnisse meiner Hunde zu sehen und sie nach ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten auszubilden und unterstützen. Aber auch, dass sie sich in unser Leben einfügten und die Regeln unseres Zusammenlebens verstanden, so dass ich ihnen möglichst viel Freiheit geben konnte. Einen Hunde, der um des Gehorsams willen gehorcht war nie mein Ziel und auch freue ich mich über die Kreativität und Ideen meiner Hunde ❤

Monika Oberli

Diplomierte Verhaltensberaterin und TeamTrainerin Mensch-Hund
Kirchstrasse 5
4127 Birsfelden
info (at) teamschule.ch

Teamschule – Mensch und Hund
Dort finden Sie neben meinem Angebot auch meine eigenen Aus- und Weiterbildungen. Denn nur mit diesen stehen sowohl die Verhaltensberatungen als auch TeamTrainings auf einer soliden Basis und orientieren sich daran wie Hund und Mensch lernen.

Teamtrailing – Mantrailing for Fun
Bereits 2006 hat mich diese faszinierende Nasenarbeit in ihren  Bann gezogen und 2008 durfte ich mit meinem Hund Jason in diese faszinierende Welt eintauchen. Und seit 2010 habe ich auch viele andere Teams für diese Beschäftigung begeistern dürfen.

2 Gedanken zu “Über mich

  1. Hallo liebe Monika Oberli!
    Mit Freude habe ich den Artikel“ Wissenschaft entwickelt sich weiter entdeckt.
    Ich bin Hundeerzieher und Verhaltensberater und arbeite positiv.
    http://www.fellkumpelz.de
    Ich wollte fragen ob ich einen Link zu dem guten Artikel von Ihnen auf meine Website setzen darf?
    Gruß aus Berlin
    Tobias

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    • Hallo Tobias (da wir uns bei FB schon duzen, halte ich es hier gleich bei 🙂 )

      Erst einmal vielen lieben Dank für deinen tollen Feedback. Und ich freue mich, wenn du den Artikel bei dir teilst.
      Denn je mehr um diese alten Zöpfen wissen, desto weniger Chancen haben veraltete Trainingskonzepte.

      Liebe Grüsse
      Monika

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